OFP | Akademische Qualifikationsarbeiten

Räumlich zeichnen lernen – Eine prozessorientierte Studie im Bereich Bildnerisches Gestalten auf der Unterstufe

Das zeichnerische Darstellen von räumlichen Eigenschaften ist herausfordernd, weil dabei drei auf zwei Dimensionen reduziert werden müssen. Das Herstellen einer wohlgeformten Lösung erfordert sowohl geistiges Abstraktionsvermögen (räumliches Denken), Wissen über Normen der räumlichen Darstellung, als auch ästhetisches Urteil. Uns interessiert, wie 7- bis 8-jährige Kinder diese Herausforderung bearbeiten und wie ihre Problemlösestrategien zu beschreiben und zu verstehen sind. Wir untersuchen die Frage, wie einzeln Kinder, von einer Lehrperson begleitet, einen quaderförmigen Raumkörper abzeichnen und dabei räumliche Eigenschaften in der flächigen Darstellung zu integrieren lernen. Anhand von grafisch aufbereiteten Videoaufnahmen analysieren wir diese Vorgänge und beschreiben Konstellationen von Teilhandlungen des Zeichnungsprozesses, wie Blickbewegungen, zeichnerische Handlungen, Gesten und Gespräch in ihrem zeitlichen Verlauf. Damit rekonstruieren wir auf der Seite der Kinder Schwierigkeiten, Problemlösestrategien und emotionale Zustände (zum Beispiel Aha-Erlebnisse), auf der Seite der Lehrperson das Herstellen von Verständigung zum Beispiel durch Zeigen oder Vormachen und daraus hervorgehend Muster von Interaktionen zwischen Lehrperson und Kind.

(Dissertationsprojekt von Lea Weniger; Betreuung: Prof. Dr. Dr. h.c. Stefanie Stadler Elmer [PHSZ & UZH]; Finanzierung: Qualifikationsstelle Fachdidaktik im Rahmen des TP2 swissuniversities und OFP PHSZ)

Lea Weniger

Lea Weniger

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