Liedvermittlung im Klassenzimmer und Online-Unterricht
Singen ist eine Kernkompetenz im Fach Musik im Lehrplan 21. In der Lehrerinnen- und Lehrerbildung wird grosser Wert auf die Entwicklung von Fertigkeiten zur Leitung des Klassengesangs gelegt. Es ist eine übliche Praxis, dass die Studierenden das Singen Leiten gemeinsam üben, indem sie sich gegenseitig neue Lieder beibringen oder sich fiktive Gruppen von Kindern vorstellen. Die durch COVID-19 ausgelöste Pandemiekrise hat solche Unterrichtsformen vor neue Herausforderungen gestellt: Wir haben die Liedvermittlung in einem Online-Setting erarbeitet und dabei unerwartet positive Ergebnisse festgestellt: Einerseits hat die gefürchtete "Asynchronität" beim Online-Musizieren den Vorteil zutage gebracht, dass sich die Studierenden beim Vor- und Nachsingen selbst aufmerksamer und kritischer zuhören. Andererseits scheint das Anschauen des eigenen Videos in Echtzeit zu mehr und schnelleren Gesten und Anweisungen zu führen als im Klassenzimmer. Auf der Grundlage dieser vorläufigen Erkenntnisse beobachten wir in unserem Projekt systematisch die Videoaufzeichnungen der Liedvermittlung in beiden Settings – im Klassenzimmer und Online. Darüber hinaus füllten die Studierenden am Ende jeder Übungseinheit in beiden Settings eine semi-strukturierte schriftliche Befragung aus. Ziel der Auswertung der Videos und der schriftlichen Befragung ist es, eine doppelte Perspektive auf das Phänomen zu erhalten: aus der fachdidaktischen Sicht und aus der individuellen Perspektive der beteiligten Studierenden.
(Projektbeteiligte: Patrik Bachmann [PH Schwyz], Armin Wyrsch [PH Schwyz], Dr. Annamaria Savona [PH Schwyz]. Finanzierung: OFP PHSZ; Laufzeit: Januar 2024 bis Dezember 2025)
