Zusammenarbeit mit Life Science Zurich Learning Center

Die Bibliothek der PH Schwyz hat ab dem Herbstsemester 2024 neue Forschkisten aus dem Bereich der Naturwissenschaften für die Zyklen 2 und 3 im Programm. Entwickelt und zusammengestellt wurden sie von Life Science Zurich (LSZ). Claudia Bischoff vom Life Science Zurich Learning Center erklärt im Interview die Hintergründe.

Claudia Bischoff, was ist Life Science Zurich und welche Ziele verfolgt diese Institution?

Life Science Zurich (LSZ) wurde 2001 als gemeinsame Einheit der Universität Zürich und der ETH Zürich ins Leben gerufen, mit dem Auftrag der Vernetzung und der verstärkten Kommunikation nach innen und aussen. Mit unseren Aktivitäten fördern wir den Dialog mit der Öffentlichkeit über wissenschaftliche Themen und Zusammenhänge, wir betreiben Wissensvermittlung und machen uns als nationales und internationales Zentrum für Spitzenforschung im Bereich der Life Sciences sichtbar.

Welche Rolle spielt das Life Science Learning Center?

Wir betreiben ein Labor für Schülerinnen und Schüler. Hier wollen wir die Freude und Neugier an den Biowissenschaften wecken, indem wir Einblicke in aktuelle Forschungsthemen und Kontakte zu Forschenden ermöglichen. Da unser Labor oft ausgebucht ist, sind wir auf die Idee gekommen, zusätzlich mit den Forschkisten nach aussen zu gehen. Zum Life Science Learning Center

Und wer ist «wir»?

Wir sind drei Biologinnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und jahrzehntelanger Erfahrung im Unterrichten, im Gestalten von Workshops, im Entwickeln von Lehrmitteln und vielem mehr.
Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Life Science Learning Center und verantwortlich für die Entwicklung von Laborpraktika und naturwissenschaftliche Bildung im Allgemeinen.
Selina Knöpfli ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Botanischen Garten der Universität Zürich und daneben mitverantwortlich für die Entwicklung von Pflanzen-Forschkisten, Workshops und Führungen im Botanischen Garten.
Susanne Juhnke arbeitet seit zehn Jahren als Kursleiterin und Kursentwicklerin am Learning Center. Sie war von Beginn an an der Entwicklung und Verbesserung der Forschkisten beteiligt. Hauptberuflich unterrichtet sie auf verschiedenen Schulstufen.

Die Zusammenstellung von Medienkisten ist eine eurer Aktivitäten. Wie entsteht denn so eine Forschkiste?

Bei uns arbeiten jeweils Hochschulangehörige – vom Studierenden bis zum Professor - mit NaTech-affinen Lehrpersonen der Volksschule zusammen. Sobald wir einen Themenbereich eingekreist haben, beginnt die Zusammenarbeit, indem die ausgearbeiteten Module direkt im Unterricht getestet, weiter überarbeitet und mit Feedback wieder im Unterricht eingesetzt werden.
Die Auswahl der Themen ist eine Mischung aus den Anforderungen des Lehrplans 21 und unseren eigenen Vorlieben und Ideen.

Sie haben grossen Wert darauf gelegt, uns die Kisten persönlich vorzustellen. Warum machen Sie sich diese Mühe?

Wir haben viele Schulsammlungen gesehen. Dort liegen unzählige Experimentiersets und Geräte ungenutzt herum – kaum jemand weiss, wie sie funktionieren und sobald ein kleines Teil fehlt, ist die ganze Kiste nutzlos. Unser Ansatz ist ein anderer: Wir möchten die Lehrpersonen dazu anregen, die naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweise als spannenden und lustvollen Prozess kennenzulernen und mit den Schülerinnen und Schülern zu erleben. Entdecken, beobachten, ausprobieren, Fragen stellen - das ist unser Zugang zu den Naturwissenschaften. Das können und wollen wir nur im persönlichen Kontakt vermitteln. Die Materialien sollen den Zugang erleichtern und Zeit sparen. Deshalb bieten wir diesen Support.

Was bieten Sie sonst noch an?

Wir bieten verschiedene Laborpraktika für Schülerinnen und Schüler von der 2. Primarstufe bis zur Matura sowie Weiterbildungen für Lehrpersonen an. Für die Volksschule sind es meistens Halbtageskurse, die mit oder ohne Vorbereitung gebucht werden können. Das Angebot ist hier zu finden. Die Weiterbildungen für Gymnasiallehrpersonen werden jeweils ausgeschrieben, jene für Volksschulpersonen finden zurzeit nur auf Anfrage statt, dann aber sehr gerne!

Das Gespräch mit Claudia Bischoff führte Gerhard Bissels, Leiter der Bibliothek der PH Schwyz.

Kontakt

Gerhard Bissels

Gerhard Bissels

Leiter Bibliothek

T +41 41 874 46 20

gerhard.bissels@phsz.ch