Hierarchische Hochschulsteuerung und akademische Selbstverwaltung: ein Widerspruch?
Hochschulen befinden sich in einem komplexen Gesamtzusammenhang, der durch endo- und exogene Faktoren gestaltet wird. Ein zentraler Entwicklungsschritt für Hochschulen war der Rückzug der Detailsteuerung durch den Staat, der diese damit von der akademischen in die hierarchische Selbstverwaltung entlassen hat. Vor diesem Hintergrund wurden neue Steuerungsinstrumente eingeführt, die die Aufgabengewährleistung der Lehr- und Forschungsanstalten sicherstellen sollten (z. B. Leistungsaufträge, Leistungsvereinbarungen, Qualitätssicherung, Stärkung des Managements, Globalbudgets). Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der Steuerung von Hochschulen sowohl auf der Makro- (Politik) und Mesoebene (Hochschule) als auch auf der Mikroebene (Forschende/Dozierende) und fragt konkret nach dem Spannungsfeld der hierarchischen Hochschulsteuerung und der bis Ende der 1990er Jahre praktizierten akademischen Selbstverwaltung. Dabei werden insbesondere Steuerungsabsichten (Makroebene) und die Umsetzung auf der Meso- und Mikroebene beleuchtet.
(Projektleitung: Nancy Eckert, Projektdauer: 08/2017 - 07/2019, Projektfinanzierung: Interne Promotionsförderung)